Alle Gäste vereint im Zeichen Wallensteins: die Abordnungenaus dem Partnergemeinden Colbitz, Sehmatal, Pfitsch, Altdorf/Uri und Dunaharaszti vor dem Rathaus (großes Bild). –Angetreten zum „Präsidenten-Foto“ mit Königin: Gemeinderat Lorenz (Sehmatal), Ernst Bergmann (Wallensteinfestspielverein), Gemeindepräsidentin Christine Widmer Baumann (Altdorf/Uri), Bürgermeister Heinz Kühnel (Colbitz), Bürgermeister Erich Odörfer (Altdorf), Heidekönigin Katja Wölfel, Bürgermeister Dr. László Szalay (Dunaharaszti), Partnerschaftsvereinsvorsitzender Grimm und Vize-Bürgermeisterin Renate Ainhauser (Pfitsch).(eingeklinktes Bild).Fotos: Lorenz Märtl
ALTDORF – Sollten sie es bisher nur vom Hörensagen gekannt haben, zumindest am Samstag erlebten die Gäste aus den Partnergemeinden das sprichwörtliche Wallensteinwetter am eigenen Leib. Altdorf und die Wallensteiner strahlten mit der Sonne um die Wette und hatten sich so bestens vorbereitet, um den Angereisten unvergessliche Stunden zu bereiten.
Bereits am Freitag hatte man im lauschigen Biergarten des Nürnberger Hofes bis in den späten Abend hinein Zeit zu angeregten Gesprächen, nachdem Bürgermeister Erich Odörfer die Abordnungen aus Colbitz, Sehmatal, Altdorf/Uri, Pfitsch und Dunaharaszti herzlich begrüßt und seiner Freude Ausdruck gegeben hatte, dass es wieder einmal gelungen sei, alle Partner gemeinsam in Altdorf zu versammeln, im Zeichen Wallensteins, den der Schirmherr zur Eröffnung als einen großen Europäer bezeichnet hatte.
Bewusst hatte man dieses Mal auf ein prall gefülltes Programm verzichtet. Einzig und allein Wallenstein und was an einem Festwochenende los ist, sollte den Gästen vor Augen geführt werden. So erlebten sie auch am Samstag, was eigentlich für Vorbereitungen notwendig sind, damit das bunte Treiben die Atmosphäre erzeugt, die Altdorf so einmalig macht.
Im Mittelpunkt stand am Samstag eine historische Stadtführung, zu der man angesichts der Vielzahl der Besucher – knapp 80 – zwei Gruppen bildete. Dass die Führer im historischen Gewand aufmarschierten, versteht sich von selbst, und so waren Führer und Gäste beliebte Fotomotive fürs Erinnerungsalbum. Viel fotografiert auch eine leibhaftige Königin und dazu eine besonders hübsche: Heidekönigin Katja Wölfel mit Krönchen und Schärpe und einem Körbchen voller Prospekte über das eigene Fest auf der Colbitz-Letzlinger Heide, dessen Einmaligkeit viele Altdorfer schon erlebt haben.
Am Abend war man Gast in der Premiere des Schiller-Stücks und saß anschließend mitden Schauspielern und den Gastgebern in gemütlicher Runde auf dem Marktplatz zusammen und genoss die herrliche Stimmung des Abends. Den Sonntag nützten die Besucher – so weit es das Wetter zuließ – sich unter das Volk zu mischen, das Leben und Treiben innerhalb und außerhalb der Stadttore zu erleben und den alten Handwerkskünsten im Handwerkerhof auf dem Schlossplatz nachzuspüren. Auch zum Mittagessen ging man mit den Gruppen auf Tuchfühlung, denn Stadt, Wallensteinfestspielverein und Partnerschaftsverein hatten für die richtige Aufteilung gesorgt. Den Gästen gefiel es, denn so fanden sie den direkten Kontakt zu den Akteuren. Für alle verging die Zeit viel zu schnell, und ehe man sich versah, musste man entweder in die geplante Vorstellung des Festspiels oder nahm sich vor der Abreise noch die Zeit, den Festzug zu erleben. Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgten die Altdorfer aus der Schweiz das Treiben, denn auch dort finden Festspiele statt. Der Held heisst Wilhelm Tell, und auch hier hat Schiller die Vorlage gegeben.
Die Altdorfer werden zum Festspiel mit einer Abordnung anreisen und dann entspannt verfolgen können wie die Altdorfer ihre Tell-Festspiele meistern.